10 Jahre Stoma-Selbsthilfe Braunschweig

Ein Grund zum Feiern! Gemeinsam stark für ein erfülltes Leben mit Stoma

Am 25. Sept.2014 gründete sich die Stoma-Selbsthilfe Braunschweig, mit dem Ziel, Menschen mit einem Stoma (künstl. Darmausgang), sowie deren Angehörigen, Unterstützung und Austausch zu bieten. Seitdem hat sich die Gruppe zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Betroffene in der Stadt und Region Braunschweig und darüber hinaus entwickelt und feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen.

Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung

Die monatlichen Gruppentreffen der Stoma-Selbsthilfe Braunschweig bieten den Raum bzw. einen Ort, in dem sich Betroffene, Angehörige, Patienten, die vor einer Stomaanlage stehen und Interessierte austauschen können, ihre Erfahrungen teilen und gegenseitige Unterstützung erfahren können.  Themen wie der Umgang mit dem Stoma im Alltag, Ernährung, Bewegung, aber auch psychosoziale Aspekte spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle, weil alle die Probleme verstehen können die Neu-Betroffene haben.

Informationsveranstaltungen und Fachvorträge 

Neben dem Erfahrungsaustausch nehmen wir als Selbsthilfegruppe an Informationsveranstaltungen teil oder wir organisieren Fachvorträge zu relevanten Themen rund um das Leben mit einem Stoma. So nehmen wir an dem alle 2 Jahre stattfindenden Braunschweiger Selbsthilfetag teil, beteiligen wir uns an den Zertifizierungs-Audits des städtischen Klinikums und dem HEH. Darüber hinaus sind wir seit Jahren Teil der Projektwoche der Pflegeschule des HEH’s und haben im Jahr März 2018 gemeinsam mit dem HEH eine Podiumsdiskussion ausgerichtet zum Thema: „Wenn das Leben nichts ins Format passt“. Hintergrund waren zu dem Zeitpunkt die Einlasskontrollen in der VW-Halle, dem Eintracht-Stadion und bei Eintritt in die Schwimmbäder der Stadt Braunschweig und wie sich von den Sicherheitsfirmen und der Stadt uns gegenüber verhalten wurde.

Daneben unterrichten bzw. schulen wir Pflegepersonal von einem ambulanten Pflegedienst, um das Pflegepersonal im Umgang mit Patienten mit einem Stoma einzustellen und worauf sie achten müssen. Von Zeit zu Zeit laden wir auch Experten aus Medizin (Ärzte), Psychologie und Stomaversorgung (Stomatherapeuten) und Homecare-Unternehmen um uns Rede und Antwort zustehen und uns auch wertvolle Tipps für den Alltag geben.

Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung

Die Stoma-Selbsthilfe Braunschweig engagiert sich gemeinsam mit anderen Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen (Beuteltier Netzwerk e.V.) in der Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärungsarbeit. Mit dem Ziel, dass Vorurteile und Ängste rund um das Thema Stoma abgebaut werden und den Betroffenen dadurch ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu ermöglichen.

Die Selbsthilfegruppe sieht sich als wichtigen Partner für betroffene Stomaträger und deren Angehörige

In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Stoma-Selbsthilfe Braunschweig zu einem wichtigen Partner für Betroffene und Angehörige in der Stadt und Region Braunschweig entwickelt.  Dabei bietet die Selbsthilfegruppe wertvolle Unterstützung, Informationen und Austauschmöglichkeiten und trägt somit zu einer besseren Lebensqualität für Menschen mit einem Stoma bei.

Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum

Das 10-jährige Jubiläum der Stoma-Selbsthilfe Braunschweig wird im Rahmen eines kleinen Festaktes am 25.09.2024 im großen Saal, In den Rosenäckern 11, 38116 Braunschweig des Seniorenstifts gefeiert. Eingeladen sind neben den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe auch Vertreter aus Medizin, dem Gesundheitswesen, unsere Förderer und Unterstützer. Alle weiteren Information über Uhrzeit erfolgt mit der schriftlichen oder E-Mail Einladung.

Zukunft der Stoma-Selbsthilfe Braunschweig die Kängurufreunde

Die SHG Stoma-Selbsthilfe Braunschweig blickt optimistisch in die Zukunft. So möchten wir als Selbsthilfegruppe weiterhin Menschen mit einem Stoma und deren Angehörigen Unterstützung und Information bieten und sich für deren Belange einsetzen. Wir können alleine Berge versetzen, aber in Gemeinschaft mit anderen Selbsthilfegruppen, Selbsthilfevereinen, sollte es gelingen, daran arbeiten wir auch in der Zukunft. Denn 10 Jahre Stoma-Selbsthilfe Braunschweig zeigen, dass es möglich ist, mit einem Stoma ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Denn die Selbsthilfegruppe bietet Betroffenen und Angehörigen wertvolle Unterstützung und Informationen und trägt somit zu einer Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit einem Stoma bei.

Kontakt:
☎: +49 159-01507450
Webseite: https://stoma-selbsthilfe-bs.de
E-Mail:

ko*****@st******************.de











Mit Vorsorge Leben retten!

Pressemitteilung HELIOS Kliniken

Denn Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebs-Neuerkrankungen. Im Interview erklären die beiden Experten, warum Darmkrebsvorsorge Leben rettet und wie man sich im Krankheitsfall schützt. Übrigens: Unter dem Motto Aus Liebe zur Vorsorge hat die Felix-Burda-Stiftung bereits zum 14. Mal den Darmkrebsmonat März ausgerufen.

„Kaum einer Krebsart kann man so leicht vorbeugen wie dem Darmkrebs. Mit rechtzeitiger Früherkennung kann Darmkrebs schon im Frühstadium erkannt und geheilt werden“, informiert Dr. Florian Neumann, leitender Oberarzt der medizinischen Klinik II am HELIOS Klinikum München West. Zusammen mit Dr. Erich Bielesch, Oberarzt und Leiter der Sektion Viszeralchirurgie, koordiniert er das Darmzentrum München West, einem Zusammenschluss zahlreicher (Fach-)Ärzte im Münchner Westen und des HELIOS Klinikum München West, zur Verbesserung der Vorsorge und der Versorgung von Menschen mit Darmkrebserkrankungen. Denn Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebs-Neuerkrankungen. Im Interview erklären die beiden Experten, warum Darmkrebsvorsorge Leben rettet und wie man sich im Krankheitsfall schützt.

Warum ist Darmkrebsvorsorge so wichtig?
Antwort von Dr. Florian Neumann

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebs-Neuerkrankungen, allein in Deutschland sterben jährlich 27.000 Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Aktuelle Zahlen belegen, dass Darmkrebs kein Einzelschicksal ist, sondern die zweithäufigste Todesursache durch Krebs. Doch Darmkrebs ist kein Schicksal mehr – frühzeitig erkannt kann Darmkrebs in der Vorsorge bis zu 100 Prozent verhindert oder nach Diagnosestellung sogar geheilt werden. Und Vorsorge wirkt: Trotz leicht rückläufiger Teilnahmeraten an der Vorsorgekoloskopie in den letzten Jahren, sinkt die Anzahl der jährlichen Erkrankungen und Sterbefälle. Bei der Überlebensrate liegt Deutschland europaweit vorne. Im Jahr 2004 wurde bei rund 73.000 Männern und Frauen in Deutschland Darmkrebs diagnostiziert. 2010 waren es nur noch 62.420 Fälle. Etwa jede siebte Krebserkrankung in Deutschland betrifft den Darm. Die Prognose für 2014 beläuft sich auf 63.900 Fälle.

Ist Vorsorge überhaupt notwendig, wenn ich keine Beschwerden habe?
Antwort von Dr. Florian Neumann:

Darmkrebs ist tückisch, er verursacht im Frühstadium keinerlei Beschwerden. Und genau das macht ihn aber so gefährlich. Man kann sich gesund fühlen und trotzdem Darmkrebs haben. Nur durch regelmäßige Vorsorge können wir uns davor schützen, an Darmkrebs zu erkranken. Vorsorge heißt, sich ohne Symptome einer Untersuchung zu unterziehen. Sind erst Symptome vorhanden, kann es für eine Heilung schon zu spät sein. Aber: Selbst wenn sich bereits ein Darmkrebs entwickelt hat, können bei einer frühen Diagnose etwa 90% aller Darmkrebspatienten geheilt werden. Daher spielt beim Darmkrebs die Früherkennung eine außerordentlich wichtige Rolle. Übrigens kann Darmkrebs nicht nur durch Vorsorge verhindert werden. Auch Ernährung und Bewegung spielen bei der Krebsprophylaxe eine wichtige Rolle. Das Darmkrebsrisiko kann durch einen gesunden Lebensstil, gesunde Ernährung, Verzicht auf Alkohol und Nikotin sogar um bis zu 27 Prozent gesenkt werden.

Die Darmkrebsvorsorge ist bereits im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen festgeschrieben. Für wen gelten die Leistungen?
Antwort von Dr. Florian Neumann:

Die gefährlichen Vorstufen des Darmkrebses, die Darmpolypen, können im Rahmen der Krebsvorsorge aufgespürt und entfernt werden, bevor sie sich zu Krebs weiterentwickeln. Der Gesetzgeber hat die Möglichkeit von Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen ab dem 55. Lebensjahr geschaffen. Grundsätzlich sollte aber jeder, der einen Darmkrebsfall in seiner Familie hatte, seinen Hausarzt fragen, ob für ihn nicht eine gesonderte Vorsorge gilt. Denn bei einem Fall von Darmkrebs in der Familie verdoppelt bis verdreifacht sich das Risiko aller direkten Verwandten (Eltern, Geschwister, Kinder), ebenfalls an Darmkrebs zu erkranken. Studien belegen eine familiäre Disposition für Darmkrebs. Fast drei von zehn Patienten können eine familiäre Vorgeschichte der Krankheit vorweisen. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, ist dann stark erhöht. Auch junge Menschen sollten deshalb regelmäßig zur Vorsorge gehen.

Wie läuft die Vorsorgeuntersuchung ab?
Antwort von Dr. Florian Neumann:

Um einen Darmkrebs zu erkennen, stehen dem Gastroenterologen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wobei die Darmspiegelung, die Koloskopie, sicherlich die bekannteste und aussagekräftigste ist und den Goldstandard darstellt. Außerdem bietet die Koloskopie die Möglichkeit, Polypen frühzeitig zu entfernen. Darmpolypen sind zunächst gutartige Wucherungen und Veränderungen der Schleimhaut, die über einen längeren Zeitraum zu bösartigen Tumoren entarten können. Da Polypen keine Beschwerden verursachen, können sie nur durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erkannt und entfernt werden.

Andere Untersuchungsmethoden zum Nachweis eines Tumors sind die Tastuntersuchung des Rektums, der Okkultbluttest, sowie Röntgenuntersuchungen. Einige Krankenkassen haben in ihren Maßnahmenkatalog auch die Kapselendoskopie aufgenommen: dabei schluckt der Patient eine Pille mit einer integrierten Kamera, die durch den Magen-Darm-Trakt wandert und in regelmäßigen Abständen Bilder macht. Eine Biopsieentnahme zur mikroskopischen Untersuchung ist dabei, wie auch eine Polypenentfernung, allerdings nicht möglich.

Wie bereite ich mich auf die Untersuchung richtig vor?
Antwort von Dr. Florian Neumann:

Je besser die Vorbereitung, desto besser können wir den Darm beurteilen. Moderne Präparate machen die Vorbereitung des Darms, der ja von allen Resten gereinigt werden muss, sehr leicht. Im Gegensatz zu früher müssen heute zur Vorbereitung des Darms nur noch zwei Liter der Spülflüssigkeit getrunken werden. Angereichert mit Zitronen- oder Orangengeschmack, hat sich das Getränk auch geschmacklich verbessert. Die Darmspiegelung selbst wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt und dauert etwa 20 Minuten. Währenddessen liegt der Patient zugedeckt auf einer Liege, auf Wunsch wird eine Kurzschlafspritze oder ein Beruhigungsmittel verabreicht.

Was passiert, wenn ein Tumor festgestellt wird?
Antwort von Dr. Erich Bielesch:

Wird bei der Koloskopie Darmkrebs festgestellt, stehen je nach Stadium der Erkrankung verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die wir einzeln oder in Kombination anwenden. Dazu gehören unter anderem Operation, Strahlen- und Chemotherapie. Vor jeder Therapieentscheidung klären wir den Befund durch weitere Diagnostik der Umgebung mittels Sonografie, CT und ggf. Kernspin ab. Wir schauen z.B. nach, ob der Tumor bereits in weitere Organe wie die Leber gestreut hat, wie groß der Tumor ist und ob die Lymphknoten befallen sind. Für die Behandlung ist es auch entscheidend, ob der Krebs im Dickdarm oder im Mastdarm auftritt; befindet sich der Tumor im Mastdarm, kann es erforderlich sein, vor der Operation eine Bestrahlung und Chemotherapie durchzuführen.

Welche Bedeutung hat das Darmzentrum München West für den Patienten?
Antwort von Dr. Erich Bielesch:

Zur Verbesserung der Vorsorge und der Versorgung von Patienten mit Darmproblemen haben sich zahlreiche Ärzte im Münchner Westen und die Fachärzte unseres Hauses aus verschiedenen Abteilungen zum Darmzentrum zusammengeschlossen. Mit im Team sind Experten der Viszeralchirurgie, der Inneren Medizin, der Onkologie und der Radiologie sowie der Pathologie und der Strahlentherapie. Das Ziel ist, für den Patienten die optimale Therapie zu finden, individuell und ganzheitlich. Einmal in der Woche treffen wir uns und besprechen die Krankheitsgeschichten verschiedener Patienten in der Tumorkonferenz. Das Ergebnis der Konferenz wird hiernach mit dem Patienten besprochen.
Durch die Zusammenarbeit entsteht eine Bündelung des Expertenwissens, die für jeden Patienten die individuell optimale Therapie ermöglicht, zudem können so den Patienten oft lästige weite Wege und unnötige Doppeluntersuchungen erspart werden. Auch Psychoonkologen, Physiotherapeuten und Selbsthilfegruppen sind in das Zentrum eingebunden, da die Diagnose Krebs immer eine große psychische Belastung für Patienten und Angehörige bedeutet.

Zum 14. Mal hat die Felix Burda Stiftung den Monat März wieder als Darmkrebsmonat ausgerufen, um über Darmerkrankungen zu informieren.

Im HELIOS Klinikum München West werden jedes Jahr rund 20.000 Patienten stationär und weitere 26.000 Patienten ambulant von den 950 Mitarbeitern medizinisch versorgt. Die zehn Fachabteilungen verfügen zusammen über 400 Betten. Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 110 eigene Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 49 medizinische Versorgungszentren (MVZ), fünf Rehazentren, elf Präventionszentren und 15 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. HELIOS versorgt jährlich mehr als 4,2 Millionen Patienten, davon mehr als 1,2 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als 34.000 Betten und beschäftigt rund 69.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2013 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro. Die Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:
Simone Rudroff
Tel: +49 (0) 89 8892-2432
Mobil: +49 (0) 176 131 76 563
E-Mail:

si************@he*************.de











 

Medizinische Abkürzungen

Blutwerte und Laborwerte Code Knacker

 

Das Blut ist für einen Arzt ein ganz besonderer Saft, das pflegte schon Mephisto in Goethes Faust zu sagen. Um bei akuten und/oder chronischen Beschwerden eine Diagnose stellen zu können oder einen Krankheitsverlauf beurteilen zu können, liefern dem Arzt/Ärztin neben vielen anderen diagnostischen Untersuchungsmethoden die im Blut enthaltenen Bestandteile besonders wertvolle Informationen.

Für die normalen Blutanalysen wird immer aus der Vene entnommenes Blut verwendet, das mit dem Gerinnungshemmer EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) behandelt wird. Zur Ergänzung oder als einzelne diagnostische Maßnahme kann auch eine Urinuntersuchung erforderlich sein.

  1. mmol/l (Millimol pro Liter) = SI-Einheit mol = Molekulargewicht.
  2. U = Units[/b] (Maßzahl für die Enzymaktivität)
  3. IU = International Units, gleichzusetzen mit IE = Internationale Einheiten
  4. dl = Deziliter (1 zehntel Liter = 100 cm3)
  5. ml = Milliliter (1 tausendstel Liter = 1 cm3)
  6. µl = Mikroliter (1 millionstel Liter = 1 mm3)
  7. fl = Femtoliter (1 billiardstel Liter = 1µm3)
  8. ng = Nanogramm (1 milliardstel Gramm = 10-9)
  9. pg = Pikogramm (1 billionstel Gramm = 10-12)
  10. fl = Femtoliter (1 billiardstel Liter = 10-15)
  11. ♂ = Symbol für männlich;
  12. ♀ = Symbol für weiblich

Hier könnte ihr eure Werte entschlüsseln —> *klick mich

Wichtig: Die dort zur Verfügung gestellten Informationen dienen ausschließlich dazu, eure bereits bestehende Arzt-Patienten-Beziehung zu unterstützen, aber keinesfalls zu ersetzen. Sofern sich Inhalte auf medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen beziehen oder verweisen, dienen sie nur als Unterstützung. Die persönliche Beratung durch einen Arzt, durch qualifiziertes Pflegepersonal (Stomatherapeut) für eine Untersuchung oder einer Diagnoseerstellung hat immer Vorrang! Daher wird eine Haftung bei Missachtung und die dadurch entstehende Schäden ausgeschlossen.

Jubel-Trubel-Heiterkeit oder doch nicht…?

Jubel-Trubel-Heiterkeit oder doch nicht …? Die Stomaversorgung-Realität 2015
Unser Anspruch und das ist die Wirklichkeit?

Wir werden immer selbstbewusster, informieren uns, und nehmen unser Wahlrecht (Hilfsmittel) sehr aktiv wahr. Aber was nützt uns das, wenn dem Gegenüber die immer niedrigeren Vergütungs-Pauschalen der Krankenkassen stehen, die bereits jetzt schon zu Einschränkungen in unserem Wahlrecht führen. Tendenzen, die verschiedener und gegensätzlicher kaum sein können, und für hitzige Diskussionen im neuen Jahr sorgen werden.

Die Rechtslage und der Anspruch

Ganz gleich, ob nun eine ein-/ zweiteilige Stomaversorgung, Basisplatten, Beutel, Ringe/Pasten und anderes Zubehör, es handelt sich dabei immer „zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel“ auf die ein Anspruch nach (§33 SGB V) als Sachleistung besteht. Nach dem Wirtschaftlichkeitsfaktor wird dieser Anspruch als, „ausreichende sowie zweckmäßige und wirtschaftliche Hilfsmittel-Versorgung“ nach (§12 SGB V) beschrieben. Das ist die gesetzliche Grundlage. Was heißt das aber, in der Praxis? Dazu reicht schon eine Befragung, innerhalb einer Stoma-Selbsthilfegruppe aus, und schon werden die Unterschiede deutlich.

Denn es finden sich kaum mehr als 2 Stomaträger/innen, wo die Versorgung genau gleich ist. Das Stoma ist bei Jedem unterschiedlich groß, mal ist es rund und es passen die vorgestanzten Basisplatten, dann wieder ist es oval und Basisplatten müssen vorher erst angepasst, also zugeschnitten werden. Ein Anderer braucht zusätzliches Hautschutzmaterial (Hautschutztücher) und/oder eine gewölbte (konvex) Basisplatte oder Versorgung, weil das Stoma in einer Bauchfalte liegt. Der eine hat einen Colostoma, leidet unter ständigem Durchfall, wegen seiner Chemo-Behandlung und braucht Ausstreifbeutel, die aber wiederum für ein Ileostoma gedacht sind. Daher ist die Stomaversorgung eine ganz individuelle Sache, und damit haben wir Stomaträger/innen auch einen Anspruch auf die Hilfsmittel, die wir zur Versorgung des Stomas auch tatsächlich benötigen.

Die Entwicklung der Pauschalen

Es entstehen dabei unterschiedlich hohe Kosten, die jeden Monat von Krankenkassen beglichen werden. Damit es für die Kassen einfacher ist, haben viele Krankenkassen die Versorgungs-Pauschalen eingeführt. Diese liegt zurzeit zwischen knapp 220 € und 240 €, bei einigen Kassen liegt diese Pauschale auch darunter. Die Pauschale basiert auf einen fiktiven“ Muster-Patienten! (Stomaträger) mit durchschnittlichem Versorgungs-Bedarf. Muster-Stomaträgerin Maxi Musterhausen hat ein Colostoma und braucht 15 Basisplatten und 90 geschlossene Stoma-Beutel, der Muster-Stomatomaträger Herr Gebhardt hat ein Ileostoma und braucht 30 einteilige Ausstreifbeutel im Monat.

Die Krankenkassen erstatten den Sanitätshäusern und Versorgern (Homecare-Unternehmen), die Versorgungs-Pauschale, ganz gleich, ob nun die tatsächliche Stomaversorgung für jeden Stomaträger/in nun teurer und/oder günstiger geworden ist. Diese Unternehmen haben sich mit der Zeit sehr spezialisiert und betreuen deutlich mehr Stomaträger. Dadurch, dass die Stomaversorgung so individuell und unterschiedlich ist, liegt der eine mit seinem Hilfsmittel-Bedarf nun über der Pauschale und der andere darunter. Am Ende passt es dann es wieder, da die Stomaträger mit weniger Bedarf, die Betroffenen mit einem höheren Bedarf mittragen, dieser Vorgang nennt sich „Mischkalkulation“. Dies stellt sicher, dass jeder/jede Stomaträger/in auch die Stomaversorgung weiterhin bekommt, die auch tatsächlich benötigt wird.

Das Einführen der Stoma-Pauschale hatte auch bis weit nach der Übergangszeit spürbare Auswirkungen, so waren z.B. Stomaträger, die mit einem Verbrauch über der Pauschalvergütung lagen, wurden unter Umständen, zu nicht gern gesehenen Kunden. Einigen Berichten zufolge, wollten sie, wie gewohnt, ihre Dauerverordnung (Rezept) bei ihrem Homecare-Unternehmen abgeben, plötzlich abgewiesen wurden, mit dem Argument, die Krankenkasse würde dieses oder jenes Produkt oder die durch den Arzt verordnete Menge nicht mehr bezahlen. Die Verwirrungen wurde dadurch noch größer, wenn man dann bei seiner Krankenkasse anrief, und zu hören bekam: „Aber selbstverständlich bekommen Sie alles, was Sie benötigen.“ Tja und dann? Für diese doch meist widersprüchlichen Aussagen lag ein Missverständnis zugrunde. Denn bei der Pauschale handelt es sich nicht um einen Maximalbetrag pro/Person, sondern um einen reinen statistischen Durchschnittswert für alle Stomaträger einer Krankenkasse. Daher muss keiner privat zuzahlen, nur weil sein persönlicher Bedarf höher als die Pauschale ist, ebenso bekommt er aber auch keine Gutschrift, wenn weniger Kosten verursacht wurden, als andere.

Die großen Einschnitte blieben zum Glück für uns alle bislang aus, denn jeder von uns erhält derzeitig eine ausreichende Menge an Stoma-Artikeln. Auch die etwas schwierigen Versorgungs-Lagen bei Komplikationen oder berechtigtem und einem hohen Hilfsmittel-Bedarf finden sich zurzeit noch Lösungen. Mit Argusaugen wird derzeit die Anstrengungen einzelner Krankenkassen gesehen, die die Versorgungs-Pauschale unter 200 € senken wollen. Alle wollen weiter sparen, auch die Kassen wollen das, jeder versucht, die Einführung von Zusatzbeiträgen zu vermeiden, keiner will dabei Erster sein, um „König Kunde“ nicht zu verlieren. Dieser Spardruck kann sich aber blitzschnell auf die Versorgungs-Qualität auswirken, denn nur sehr wenige Versorger haben die Produkte aller verfügbaren Hersteller in ihrem Portfolio. Die Auswahl an Hilfsmitteln für uns Stomaträger/innen ist hierzulande größer als je zuvor. Denn zwölf Hersteller bieten ihre Produkte zur Stomaversorgung in vergleichbar guter Qualität an. Das ist auch gut so, denn nur durch diese sehr hohe Produktvielfalt am Markt hat nun jeder Stomaträger die Möglichkeit auf eine deutlich höhere Lebensqualität und das mit einem Stoma.

Das Hilfsmittel-Wahlrecht gegen Kostendruck

Wir haben ein Wahlrecht unter gleichermaßen geeigneten und zum Verbrauch bestimmten Hilfsmittel. Die Ausübung des Wahlrechts ist heute deutlich einfacher, als noch vor vielen Jahren. Denn im Zeitalter des Internets, können sich Stomaträger/innen aller Altersgruppen einfacher, unkomplizierter und umfassender bei allen Herstellern über ihrer Produkte und deren Versorgungsmöglichkeiten informieren, so können Versorgungen getestet, um dann gemeinsam mit seinem Versorger entschieden werden, welches Stoma-Produkt dann zum Schluss zum Einsatz kommt.

Dass von diesem Wahlrecht Gebrauch gemacht wird, zeigt eine nicht repräsentative Umfrage unter ca. 357 Mitgliedern eines Selbsthilfeprotals. Dabei gaben mit 56 %, also knapp mehr als die Hälfte der Befragten an, in den vergangen 2 Jahren Veränderungen an ihrer Stoma-Versorgung vorgenommen zu haben. Genau die Hälfte davon gab als Grund an, dass sie mit der eigenen Versorgungs-Situation sehr unzufrieden waren und selbst tätig wurden. Praktisch wird das Wahlrecht für die Hilfsmittel, immer wieder aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eingeschränkt. Es ist nachvollziehbar, wenn einige Versorger ihren Kunden den Wunsch auf ein bestimmtes Stoma-Produkt mit dem Vorschlag auf eine Alternative begegnen, solange diese gleichwertig ist. Zu einer Ablehnung aus wirtschaftlichen Gründen darf es nicht kommen, wenn dadurch die Versorgung zu Gunsten der Lebensqualität des Betroffenen verbessert werden kann. Selbst eine „wirtschaftliche Aufzahlung“, das in Rechnung stellen, genauer eine individuelle Zuzahlung zu verlangen, ist in solchen Fällen nicht zulässig.

Denn der gesetzliche Anspruch an die Versorgung mit Hilfsmitteln zu Stomaversorgung wurde mit Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Bundesrepublik um den Anspruch auf eine gesellschaftliche Teilhabe erweitert. Damit muss sich eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Stomaversorgung an der Inklusion von Stomaträgern messen lassen. Dem Ganzen steht die Erwartung weiter sinkender Versorgungs-Pauschalen mit deutlichen negativen Folgen für Stomaträger/innen gegenüber. Eine Diskussion, mit viel „Zündstoff“ ist zu erwarten.

*Für verschiedene Produkte in der Hilfsmittel-Versorgung gibt es Festpreise: Der Leistungserbringer erhält nur diesen Preis vom Kostenträger (der Krankenkasse), unabhängig vom empfohlenen Verkaufspreis des Herstellers. „Wirtschaftliche Aufzahlungen“ sind nur bei einer über das notwendige Maß hinausgehenden Versorgung vom Versicherten zu zahlen. „Wählen Versicherte Hilfsmittel oder zusätzliche Leistungen, die über das Maß des Notwendigen hinausgehen, haben sie die Mehrkosten und dadurch bedingte höhere Folgekosten selbst zu tragen.“ (§ 33 Abs. 1 SGB V). Wenn also ein Leistungserbringer (z. B. Sanitätshaus) für die Regelversorgung ohne Sonderwunsch eine „wirtschaftliche Aufzahlung“ verlangt, sollte man sich bei dem Leistungserbringer noch mal erkundigen. Bei Verbraucherzentralen und Krankenkassen kann man sich darüber ebenfalls beraten lassen.

Über mich, meine Krankheit…..

SHG Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

Über mich, meine Krankheit, Das SHG-Forum der Stoma~Selbsthilfe Braunschweig und die Stoma-Selbsthilfe Braunschweig die Kängurufreunde!.

So lautet ein Artikel auf der Internetseite des Gesundheitsportals Curado.de. Dieser Artikel erschien auch im Magazin „Befund-Krebs“ vom Verlag GfmK.

Ich heiße Carsten, bin 42 Jahre alt, verheiratet mit meiner Jungliebe, mit der ich seit nun mehr 25 Jahren zusammen und seit Mai 2002 auch verheiratet bin. Kinder haben wir keine, wenn, dann hätten wir vier gewollt. Mein Leben verlief bis November 2010, mit allen Höhen und Tiefen, normal, ich hatte wieder Arbeit gefunden. Bis zum 22. November….. mehr lesen –>*hier lang

Rückblick zum Gruppentreffen…

….vom 03. September 2015, und dem Besuch von Tamara von (Stoma-na-und.de)

 

Tamara, Danny und Carsten und die Metallsklupturen

Bildquelle: © stoma-selbsthilfe-bs.de

 

Braunschweig, am 03. September2015 gegen 12:15 Uhr, traf Tamara bei uns ein. Ich muss dazu sagen, dass es für mich persönlich, das Treffen war, auf das ich mich schon die ganze Zeit gefreut hatte, nach ellenlangen Telefonaten, sich nun auch mal persönlich, quasi live, und in Farbe zu sehen. So hatten wir auch Zeit für einen ganz persönlichen Plausch, mit einem anschließenden Stadtbummel. Das Wetter war schön, die Sonne schien, und das Mittag-Essen musste ja auch verdaut werden, es gab Kürbissuppe mit Parmesan überbackenem Ciabatta. Wir trafen dann auch auf unseren 2. Gruppensprecher (Timo), und so zogen wir zu viert durch die Geschäfte. Man war auf der Suche nach einem Bademantel für Tamara und ihren Liebsten. Gefunden wurde nichts, und so ließ man den Frust darüber an einem Eisbecher und Milchkaffee aus. Die Zeit verstrich, und man machte sich dann so langsam Richtung Heimat auf, denn das Gruppentreffen stand bevor, und man musste noch einiges zusammensuchen dazu, und Stylen musste man sich auch noch.

Es wurde 18:00 Uhr, und das Treffen begann, und wie es dann so kommt, spielte die Technik uns einen Streich. So musste der Vortrag von Tamara ohne Power-Pointunterstützung ablaufen. Was im Nachhinein äußerst positiv aufgenommen wurde, dadurch wurde der Vortrag mit kleinen sportlichen Einlagen von Tamara untermalt. Sie erzählt uns über ihr Leben mit einem Stoma, was sie erlebt hatte, und wie sie sich zurückgekämpft hat. Manchmal konnte man lachen, über das, wie sie es uns dann auch im Erzählen optisch dargestellt hat. An anderer Stelle wieder stockte einem der Atem, wo sich dann auch Viele wieder erkannten, weil sie Ähnliches durchgemacht haben. Das Ganze endete anschließend in einer richtig tollen Diskussion, wo es z.B. auch um Liebe, Sex und Zärtlichkeit mit einem Stoma ging. Im weiteren Verlauf konnten und wurden Fragen gestellt wie z.B. wie über „wie sage ich es meinem Partner, wann ist der richtige Zeitpunkt“. Diese und noch viele weitere Fragen wurden dann durch Tamara beantwortet. Wir hatten auch 4 Stomatherapeutinnen zu Gast, von einem großen deutschen Homecarer 2, und zwei aus dem städtischen Klinikum Braunschweig. Dadurch fanden dann auch sehr anregende Gespräche, und ein Informationsaustausch unter den Therapeutinnen, der Gruppe und Tamara statt. Auch die Produkte konnte man anfassen und auch tragen. Es war alles vertreten, was Rang und Namen hat (vom Känguru bis zum Opossum) bei Stoma-na- und.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei der lieben Tamara ganz herzlich bedanken, es war ein super toller Tag mit Dir, ein richtig klasse Vortrag. Für Deine Zeit, und die vielen Inspirationen, die Du vielen gegeben hast. Vielen Dank dafür, liebe Tamara 🙂 PS: Da es nicht selbstverständlich ist, zwischen all Deinen Termin noch die Zeit zu haben, zu uns zu kommen.

Gesundheitswochen der Braunschweiger-Zeitung

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Die Serie GESUNDHEITS WOCHEN Magen/Darm

Erscheinen am Donnerstag, 21. Mai 2015│braunschweiger-zeitung.de│Nr.116│70 Jahrgang und nachzulesen hier—> https://www.braunschweiger-zeitung.de/verbraucher/article151879313/Leben-ohne-Dickdarm.html
An seinem 34. Geburtstag feierte Carsten Gebhardt ein bedeutungsvolles Fest. 34 Jahre, noch am Leben, offenbar bei bester Gesundheit, nicht mit 33 gestorben wie seine Mutter. Darmkrebs hatte sie, Gebhardt verlor sie als Elfjähriger, und nach diesem Schicksalsschlag hatte er sich geschworen: Wenn ich älter werde als meine Mutter, dann mache ich eine Sause. Die Feier war ausgelassen und Gebhardt voller Zuversicht. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er nicht, dass auch er an Darmkrebs erkranken würde, bereits fünf Jahre später bekam er die erschütternde Diagnose. Erblich bedingter Krebs, der Dickdarm voller Polypen und Karzinome, in einer langwierigen OP musste dieser komplett entfernt werden.
„Die Diagnose riss mir damals den Boden unter den Füßen weg“, sagt der 43-Jährige heute. Vorwürfe, die Vorsorgeuntersuchungen nur zum Teil wahrgenommen zu haben, und Bilder seiner leidenden Mutter quälten ihn. Doch auch Hoffnung machte sich breit: Die Ärzte seien zuversichtlich, dem Krebs durch die OP den Garaus gemacht zu haben, und das Stoma könne ein halbes Jahr danach zurückverlegt werden. Stoma – dieser künstliche Darmausgang, der die Ausscheidungen in einen Beutel leitet, da der Stuhl nicht mehr auf natürlichem Wege ausgeschieden werden kann. Der Ausgang in der Bauchwand mit dem Beutel war für Carsten Gebhardt zwar gewöhnungsbedürftig, aber kein allzu großes Problem. „Ich wusste ja, dass ich ihn bald loswerden und dann wieder normal zur Toilette gehen würde.“ Doch die Rückverlegung entpuppte sich als Problem. Der Braunschweiger konnte anschließend kein Essen bei sich behalten, permanente Krämpfe quälten ihn – fünf Tage später musste das Stoma wieder angelegt werden. „Die Tage waren die Hölle. Ich wollte nur noch mein Leben zurück, das Stoma war für mich quasi Lebensretter.“
Seitdem lebt der 43-Jährige mit Hautschutzring, Basisplatte und Beutel am Bauch. Nach vier Tagen wird alles ausgetauscht, der Beutel jeden Tag gewechselt, bis zu zehn Minuten nimmt das in Anspruch. Zehn Minuten für ein einigermaßen normales Leben. Einige Einschränkungen gibt es, etwa bei der Ernährung. Eine Pilzpfanne kann er nicht mehr hemmungslos essen, dann bekommt er Verdauungsprobleme. Zu schwer heben darf er ebenfalls nicht mehr. Ansonsten: Duschen geht, Rad fahren auch, sogar Schwimmen ist möglich. Dann mit Gurt um den Bauch.
Ein Problem ist die Arbeit. Den Job als Glas- und Gebäudereiniger kann er wegen des Hebens nicht mehr ausüben, und so muss er sich gelegentlich Bewerbungsgesprächen stellen. Eine echte Hürde: „Ich muss mich immer wegen meines Stomas rechtfertigen, ich hasse das. Das ist diskriminierend.“ Ein Jobangebot gab es bisher keines, aktuell leben er und seine Frau vom Arbeitslosengeld. Das Stoma ist laut Gebhardt noch immer ein Tabuthema in der Gesellschaft. Selbst sein ehemals bester Freund hat sich nach Bekanntwerden der Erkrankung von ihm abgewandt. Damit diese aus der „Ekelecke“ herauskommt, und um anderen Betroffenen Halt zu geben, hat Gebhardt eine Selbsthilfegruppe gegründet. Weil er Gleichgesinnten zeigen möchte, dass das Leben mit Stoma zwar Einschränkungen mit sich bringt, aber dennoch lebenswert ist.

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Stoma-Selbsthilfe Braunschweig „die Kängurufreunde“——> http://www.stoma-selbsthilfe-bs.de

Carsten Gebhardt aus Braunschweig ist Stoma-Patient.
Foto: Iris Antelmann
*Bildquelle

1 Jahr Stoma~Selbtshilfe Braunschweig

SHG Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

Ein Rückblick:

Es war der 25. September 2014, als sich die Selbsthilfegruppe zum allerersten Mal um 18:00 Uhr traf. Bis es aber soweit war, musste noch viel organisiert werden. Also eine passende Gaststätte musste her, diese wurde recht schnell gefunden, es war die Schickeria in Braunschweig, Hannoversche Straße 60. Mit der Unterstützung der KIBiS machte man sich ans Werk. Mit einer sehr lieben Freundin, haben dann meine Frau und ich in stundenlangen Telefonaten nach einem passenden Namen für die Gruppe gesucht, und nach langem Überlegen wurde dann der Name Stoma-Selbsthilfe Braunschweig mit dem Zusatz „die Kängurufreunde“ für passend gefunden. Es wurden dann Flyer erstellt, wie viele es waren, weiss ich nicht mehr, aber es war eine Menge. Bis sie dann schlussendlich fertig waren, vergingen gut 4 Wochen. Zum Glück hatte ich ja auch Hilfe durch die KIBiS gehabt, die mir die Pressearbeit zum Teil abnahmen. Dann kam der große Tag, und ich rechnete mir nicht viele Teilnehmer aus, bin bis zum Schluss von höchstens 10 Teilnehmern ausgegangen, tja, was soll ich sagen, es wurde übertroffen. Die tatsächliche Besucherzahl betrug am Ende 35 Teilnehmer, und das aus dem Stand. Die ersten Treffen vergingen recht schnell, man hatte einen 14-tägigen Rhythmus gehabt, und die ersten 4 Treffen wurden von der KIBiS begleitet. Das erste Treffen im November war dann erstmals ohne die KIBiS, und mit einer fast genauso hohen Teilnehmerzahl, es kamen 27 Mitglieder zusammen. Im Dezember wechselten wir dann unsere Räumlichkeit, und verlegten diese ins Rosencafé, wo wir uns bis heute jeden 1. Donnerstag im Monat treffen.
Die Mitgliederzahl der Gruppe hat sich bis heute gut entwickelt, und es hat sich ein fester Kern gebildet, der sich regelmäßig trifft, und immer viel Spaß hat. Auch Rückschläge gab es, und das gleich zweimal in einem Monat. Es war der 02. Mai 2015, da kam der erste Schock mit dem sehr schmerzlichen Verlust einer sehr lieben Freundin, die auch bis dahin unsere 2. Gruppensprecherin war. Man war noch am Trauern, da folgte der zweite schmerzliche Verlust für uns, genau 26 Tage später verlor ebenfalls eine sehr liebe Freundin und Mitglied der Gruppe ihren Kampf. Beide werden wir nie vergessen, und immer in unseren Herzen bei uns tragen. Denn beide haben die Gruppentreffen durch Ihre Art geprägt, hatten immer ein offenes Ohr gehabt, für die Sorgen und Nöte der Anderen, und das, obwohl beide selbst ein schweres Paket zu tragen hatten. Das große Highlight für die Gruppe war die Teilnahme im Juni 2015 am 12. Braunschweiger Selbsthilfetag, unseren 1. öffentlichen Auftritt und Vorstellung der Gruppe der Besucher der Veranstaltung. Dieser Tag wurde für uns ein voller Erfolg, da man nicht wirklich Zeit zum Durchatmen hatte. Man war immer umlagert, von Betroffenen, neugierigen am Stand, die mit Problemen kamen oder auch nur um uns Ihre Sorgen und Nöte mitteilen wollten, kurzum man hatte für alle ein offenes Ohr und konnte auch dem ein oder anderen mit einem Rat/Tipp weiterhelfen.
Wir möchten uns auch bei unseren Förderern, Unterstützern und Freunden bedanken, denn ohne deren Hilfe wäre so vieles nicht möglich gewesen,
der Dank geht an die, Audi BKK (Frau Werwitzke), AOK (Frau Germolus), Barmer GEK (Herrn Hans Peter Petersen), Deutsche BKK (Frau Andrea Mende), IKK Classic (Frau Nora Bergmann), Niedersächsische Krebsgesellschaft (Frau. Dr. Burmester und Herrn Carsten Pfeil), DRK Kreisverband Braunschweig-Salzgitter (Frau Mette und Herren Burow), unseren Förderern.
Bei unseren Unterstützern, Herrn Wolter und Frau Kampen (Kontaktstelle für Selbsthilfegruppe in Braunschweig (KIBiS) sowie ans HEH (Frau Zupp), Dr. Chrsitian Reise (Braunschweiger Studieninstitut für Gesundpflege GmbH, sowie Herrn Hambrügge (Maconet GmbH), Silke Leisse (DunkelGRUEN) unserer Grafikdesignerin.
Bei unseren Freunden, der SHG Frauen-Selbsthilfe nach Krebs Region Braunschweig (Lydia Lauer und Uta Blankenburg), Miriam Rössler (Oxmed), Rote-Hose Darmkrebsvorsorge e.V, die Stiftung Lebensblicke e.V. und vielen anderen lieben Freunden, sowie unserer lieben Freundin Monika Skrzypczak von der SHG Stoma-Selbsthilfe Hofgeismar. Denn ohne diese lieben Menschen, wäre so vieles nicht möglich gewesen, und hätte nicht umgesetzt werden können, vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an alle.
Sollte ich jemanden vergessen haben, dann bitte ich vielmals um Entschuldigung.

Krebsinformationstag im Nov.2015

SHG Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

 

Zusammenfassung, über den niedersächsischen Krebsinformationstag, vom 07. November2015 in Braunschweig

 

Hallo zusammen,

Vorweg möchte ich mich erst mal entschuldigen, dass es diese Zusammenfassung erst verspätet kommt „Tut mir Leid“, aber man hat auch ein Leben neben dem Internet, den Social-Media-Plattformen, sollte nicht wieder vorkommen, mit einer verspäteten Veröffentlichung. Tja, was soll ich sagen, vorweg erst herzlichen Dank an Herrn Christoph Hambrügge und seine Frau, sowie alle seinen Helfern/-innen für eine sehr gelungene Veranstaltung, und dass wir an dieser als Aussteller mit dabei sein durften. Der Tag fing eigentlich wie jeder andere auch an, es war nass, kalt und regnerisch, mit ein paar Sonnenstrahlen zum Schluss. Gut, der Regen und die Kälte hat uns in der Stadthalle nicht gestört, aber man musste ja alles trockenen Fußes erst mal zum Auto, und dann in die Räumlichkeiten der Stadthalle bekommen. Wir trafen gegen 08:00 Uhr ein, und trafen auf eine befreundete andere Selbsthilfegruppe, der Frauen-Selbsthilfe nach Krebs Region Braunschweig. Da wir uns ja schon von anderen Veranstaltungen kannten, freuten meine Frau und ich auf ein Wiedersehen, mit der Gruppenleitung und einigen Mitgliedern der SHG. Nach einer gefühlten Ewigkeit, es waren glaube ich, nur 15 Minuten, ging es dann mit dem Lastenaufzug hoch in die erste Etage, wo wir unseren Standplatz hatten.

Der Aufbau verlief ruhig und zügig, es war auch Zeit für einen Kaffee und eine Scheibe Brot, und es ging man zum ersten Mal herum und guckte, wer noch so alles dabei ist, den man kannte. So machten meine Frau und ich uns auf den Weg, um uns alles in Ruhe, und vor dem Sturm anzuschauen. Einige Aussteller kannten wir auch, nur durch Schriftverkehr, so bei der niedersächsischen Krebsgesellschaft, und andere kannten wir auch persönlich, so z.B. den Verein der Krebsnachsorge e.V., den GPV, ein Homecare, Unternehmen aus Hannover, die Frauen Selbsthilfe nach Krebs Region und Braunschweig und die Veranstalter des Informationstages, den Herrn Hambrügge und seine Frau.

Es waren noch viele weitere Aussteller dabei, die jetzt alle mitzunennen, würde hier den Rahmen sprengen. Ich war überrascht, wie groß es war, vor allem das Programm von Anfang bis Ende ging es zur Sache, angefangen mit der Begrüßung und Eröffnung durch Frau Dr. Burmester und einem sehr guten Vortrag, und auch sehr authentischen Bericht, der Schauspielerin Kathrin Spielvogel, mit dem Titel „Therapie überstanden – und was nun?“. So ging es, mit kleinen Unterbrechungen, mit Fachvorträgen über neue Behandlungsstrategien und Therapiemöglichkeiten in der Tumorbehandlung. Es gab Vorträge über Brustkrebs, zu Tumoren im Verdauungstrakt (Darm/- Magenkrebs), Kopf- und Hals-Tumoren, über urologische Tumoren, also Hoden/- Prostata/- und Blasenkrebs, Lungenkrebs und dem Unterleibskrebs der Frau. Also ein breites Spektrum wurde abgedeckt, es wurde aber auch über die Zeit nach der Tumor-OP, also über den Weg zurück ins Leben referiert, und da ist mir ein Thema in Erinnerung geblieben, und zwar „Welchen Nutzen haben Selbsthilfegruppen?“ Leider konnte ich diesen Vortrag nicht besuchen, da unser Stand regelrecht überrannt wurde, und ich wollte meine Frau nicht allein damit lassen.

Wenn die Pause zu Ende war, und die Besucher/-innen sich in die jeweiligen Säle begaben, kehrte auch wenig Ruhe ein, und man konnte sich mit anderen Ausstellern unterhalten, und neue Verbindungen knüpfen, sich austauschen. Wir hatten auch eine kleine Schale mit Eiskonfekt auf unserem Tisch angeboten, und schnell stellte sich das als kleine Falle heraus, denn diese Schale schreite förmlich „esst mich“  und führte manches Mal zu kuriosen Situationen. Die Zeit verging auch wieder ziemlich schnell, und so fingen alle auf die Minute, genau um 15:30 Uhr an, mit dem Standabbau. Für mich war der Tag und die Veranstaltung, eine sehr Interessante, weil viele wichtige Themen wie Therapiemöglichkeiten, Behandlungsstrategien angesprochen wurden, und es auch nochmal betont wurde, wie wichtig gerade auch die Darmkrebsvorsorge ist, und sie überhaupt nicht weh tut, als auch über das Leben mit der Erkrankung, und wie geht es weiter, gesprochen wurde. Hierzu fand auch ein Vortrag statt, der gut besucht war, dieser hatte den schönen Namen: Let’s Talk about Sex? (Gab es da nicht auch mal ein Lied zu? Glaube, es war von Salt´N´Pepper und von Werner Wichtig in veralberter Form gesungen). Daher freue ich mich schon, auf den nächsten Krebsinformationstag in Braunschweig, dieser wird erst in 2 Jahren wieder zu Gast in der Stadthalle sein, und ich hoffe, dann ist er genauso gut besucht, und hat ähnlich gute Themen, Vorträge rund ums Thema Krebs und wie lebt es sich damit.

Viele liebe Grüße, das Team der Stoma-Selbsthilfe Braunschweig

Bildrechte und Copyright© liegen ausschließlich bei der Stoma~Selbsthilfe Braunschweig.

6. Niedersächsischen Wundtag 2015

SHG Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

Eine Zusammenfassung, über den 6. Niedersächsischen Wundtag vom 14. Okt. 2015.

Immer noch ein wenig geschafft und beeindruckt, von gestern. Das am 1. Coloplast-Stoma-Forum, zum Welt-Stoma-Tag am 03. Okt. und ich wäre begeistert gewesen. Denn genau so, wie gestern, sollte eigentlich jede Veranstaltung ablaufen, mit vielen Teilnehmern, vielen Ausstellern, und einer Themenvielfalt, kurz um, es wurde was geboten. Gut, nun handelte es sich gestern um eine Veranstaltung für Stomatherapeuten/innen, Pflegefachkräften etc.

Als wir ankamen, es war gegen 11:00 Uhr, begannen wir mit dem Aufbau, dieser war zügig abgeschlossen, und so hatten wir Zeit, und schauten uns um, wer noch alles dabei ist. Es waren zwei Homecarer dabei, zum einen die GPV aus Hannover, und Noma-Med aus Harsum, so fanden wir auch den Hersteller Eakin, ConvaTec, B.Braun Melsung, sowie 3M und Fresenius Kabi Deutschland GmbH (beide Firmen dürften viele kennen, sie stellen die Cavilon Applikatoren (auch Lolly’s genannt) her.) Insgesamt waren es 18 Aussteller, und wir als einzige Selbsthilfegruppe.

Schnell verging die Zeit, und der Wundtag wurde durch Herrn René Schwartz, Wundexperte ICW am Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH um 13:00 Uhr eröffnet. So kehrte erst mal Ruhe ein, und die Aussteller besuchten sich gegenseitig, um sich auszutauschen, neue Netzwerke zu knüpfen. Gegen 14:30 Uhr war es mit der Ruhe wieder vorbei, denn die erste Pause stand an. Schnell war der Raum, wo wir unseren Stand hatten, überlaufen. Man wurde quasi überrannt, es fanden viele informative Gespräche statt, über das warum, wieso, weshalb es uns gibt. Wann und wo wir uns treffen, und wer alles zu den Gruppentreffen kommen kann. Nach einer halben Stunde war es dann auch wieder vorbei, und die Pflegeexperten gingen zurück in den Vortragsaal. Diesmal waren auch wir dabei (wir, das waren Timo, Moni und ich), denn es folgte ein Vortrag von Prof. Dr.Dr. hc G. Schumacher über das Stoma. Es war ein sehr eindrucksvoller Vortrag. Es wurde nicht so staubtrocken vorgetragen, wie man es gewohnt ist, sondern an einigen Stellen konnte man auch kräftig lachen. Für mich war dieser Vortrag dadurch erfrischend, locker, flockig, und ich konnte nicht mal einschlafen, so interessant war er.

Der Vortrag war vorbei, man dachte noch, die Veranstaltung läuft weiter, also die Ausstellung, da war ich überrascht, wie schnell alle 18 Aussteller ihre Stände abgebaut hatten, und es so aussah, als ob nie etwas gewesen ist. Der Wundtag wurde um 18:00 mit einer Abschlussrede durch Herrn René Schwartz, Wundexperte ICW, dann offiziell beendet und man verabschiedete sich, zum Wiedersehen am 7. Nds.-Wundtag im nächsten Jahr.

Mein persönliches Fazit ist: Das hat mir sehr gut gefallen, interessante Aussteller, viele noch interessantere Themen. Es wurde bzw. war nie langweilig und verstaubt. Das Wichtigste, man hatte die richtigen Leute um sich, eben die Stomatherapeuten/innen, Pflegeexperten, und man hatte so einen 1:1 Erfahrungsaustausch, und konnte neue Kontakte für die Zukunft knüpfen. Ich freue mich schon auf den nächsten Nds.- Wundtag, nächstes Jahr, am 19. Oktober, wo wir wieder mit dabei sind.

Bilder zur Veranstaltung findet ihr *hier