BVMed über Stomaversorgung

BVMed (Bundesverband Medizintechnologie e.V.) informiert über Stomaversorgung

In seinem neuen Homecare-Newsletter informiert der BVMed über Stoma-Hilfsmittel, Dienstleistungskriterien einer hochwertigen Stomaversorgung und die Krankenhausentlassung mit Stoma. Mittlerweile gibt es rund 160.000 Stomaträger in Deutschland. Die häufigste Ursache für einen künstlichen Darmausgang ist Darmkrebs. Der Patient verliert durch die Entfernung des tumorbefallenen Teils des Darms Körperfunktionen, die das Stoma – also der künstliche Ausgang – ersetzen soll. Mithilfe der Stomaanlage werden Darmausscheidungen in spezielle Beutelsysteme abgeleitet.

Die Homecare-Newsletter könnt ihr unter www.bvmed.de/homecare-news abrufen.

Für die Versorgung von Stomapatienten im häuslichen Bereich werden an Homecare-Unternehmen besondere Ansprüche gestellt. Die Pflegefachkräfte der Homecare-Unternehmen sorgen in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt für eine spezifische Anpassung der geeigneten Versorgungsmaterialien. Bei möglichen Komplikationen an der Stomaanlage oder auch der Stomaumgebenden Haut soll so ein auf die individuelle Situation abgestimmtes interdisziplinäres Versorgungsmanagement greifen, informiert der BVMed-Newsletter. „Stomapatienten sind daher auf die Unterstützung durch in der Stomatherapie qualifizierte Pflegefachkräfte in der ambulanten Homecare-Versorgung angewiesen.“

Zur Krankenhausentlassung mit einem Stoma informiert der BVMed-Newsletter über spezialisierte Homecare-Unternehmen, die genau an dieser Schnittstelle alle wichtigen Versorgungsaspekte koordinieren: „Die engmaschige Betreuung der Patienten hilft gerade in der sensiblen Entlassphase, unnötige Zusatzkosten und Aufwand auch für das Krankenhaus zu vermeiden.“

Mehr Informationen zum Thema Homecare-Versorgung findet ihr unter: www.bvmed.de/homecare-versorgungen.

Quelle – BVMed – Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Diagnoseschlüssel entschlüsseln

Ihr habt auf der Webseite der Techniker-Krankenkasse die Möglichkeit den Diagnoseschlüssel zu entschlüsseln und so aus einer unklaren Zahlenbuchstabenkombi, euch eine klar und verständliche Bedeutung der einzelnen Schlüssel anzeigen zu lassen.
SHG Stoma~Selbsthilfe Braunschweig
Beispiel: Ich habe auf eine meiner Verordnung das hier stehen: E78.1 Nun habe ich diesen Schlüssel in das Tool eingegeben und bekam eine vollständige Beschreibung des Diagnoseschlüssels angezeigt: ICD-Details Code: E78.1 allgemeine Informationen Kategorie Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten Gruppe Stoffwechselstörungen Untergruppe Störungen des Lipoproteinstoffwechsels und sonstige Lipödemen (Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte) Beschreibung zu E78. Reine Hypertriglyzeridämie Sicherheit, gesicherte Diagnose ICD-Diagnoseauskunft. Die Abkürzung ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat diese Klassifikation erstellt. Euer behandelnder Arzt verschlüsselt entsprechend die Diagnose zum Beispiel auf eurer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, die Ihr bei eurer Krankenkasse vorlegt. Ihr habt *hier die Möglichkeit —> https://www.tk.de/service/app/2002918/icdauskunft/icdauskunft.app, euch den vollständigen Diagnosetext anzeigen zu lassen.
Ich weise aber daraufhin das daß hier Sofern sich Inhalte auf medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen beziehen oder verweisen, dienen sie nur als Unterstützung. Die persönliche Beratung durch einen Arzt,durch qualifiziertes Pflegepersonal (Stomatherapeut) für eine Untersuchung oder einer Diagnoseerstellung hat immer Vorrang!

Medizinische Abkürzungen für alle erfassten Krankheiten ICD-10: Die medizinischen Diagnosen werden in Deutschland nach dem ICD (International Classification of Diseases) verschlüsselt. Seit 2005 werden auch die Krankenhäuser nach Diagnosen bezahlt. Hierzu wird die ICD-Hauptdiagnose einer bestimmten DRG (Diagnosegruppierung) zugeteilt und mithilfe der restlichen ICD-Diagnosen eine Fallschwere berechnet. Da die Diagnosenummern und deren Kurzerklärung für den Laien meist unverständlich ist, hier könnt Ihr Euch—>http://www.med-serv.de/medizin-icd.htmleine ausführlicher Erklärung dazu anzeigen lassen.

Ich weise daraufhin das daß hier Sofern sich Inhalte auf medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen beziehen oder verweisen, dienen sie nur als Unterstützung. Die persönliche Beratung durch einen Arzt,durch qualifiziertes Pflegepersonal (Stomatherapeut) für eine Untersuchung oder einer Diagnoseerstellung hat immer Vorrang!

Wanderausstellung im HEH

… der Nds-Krebsgesellschaft

SHG Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

 

Wanderausstellung der Nds-Krebsgesellschaft in Braunschweig im HEH am 04. März 2015

Eine Zusammenfassung der Eröffnung der Wanderausstellung der niedersächsischen Krebsgesellschaft am 04/März, die zum ersten Mal zu Gast im Herzogin Elisabeth Hospital in Braunschweig war. Mit einem Vorwort von mir zum Thema Darmkrebsvorsorge-Untersuchung, da es sich ja um den Darmkrebsmonat März handelt. Diese Meinung muss keiner teilen, aber ich finde am kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, auch wenn es sich nicht um den jährlich stattfindenden Darmkrebsmonat handelt. Wie wichtig die Krebsvorsorge generell ist, und Männer sich trauen sollten, sich in den Hintern gucken zu lassen.

Die Wanderausstellung der niedersächsischen Krebsgesellschaft ist in Braunschweig, im Foyer des Krankenhaus HEH in Melverode zu besuchen. Diese Ausstellung ist seit dem 04/März bis einschließlich 18/ März zu dort zu Gast und behandelt das Thema Krebsfrüherkennung. Da wir uns ja im Monat März befinden, und dieser, wie letztes Jahr auch, wieder ein Darmkrebsmonat ist, komme ich nicht umhin, alle darauf hinzuweisen, wie wichtig gerade die Darmkrebsvorsorge-Untersuchung ist. Dieser Aufruf gilt insbesondere den Herren der Schöpfung, weil die Männer meinen“ Nein, ich brauche das nicht, das betrifft mich nicht, und daher kümmert es mich nicht“ Ich sage euch nur eins, geht hin, und seid ein Mann, denn echte Männer gehen zur Darmkrebsvorsorge-, Untersuchung, denn nur Memmen bleiben zu Hause, und ihr wollt doch auch Morgen noch ein echter Mann sein, also seid endlich Mann und geht dahin. Denn die Untersuchung dauert nicht lange, und tut nicht mal weh, sondern kann unter Umständen Leben retten, weil nur dadurch frühzeitig eine Darmkrebserkrankung erkannt, und behandelt werden kann.
Am 04/März wurde gegen 12:00 Uhr die Wanderausstellung durch Herrn Pfeil eröffnet. Alle Anwesenden wurden durch die Pressesprecherin des HEH begrüßt, und einige wurden namentlich aufgerufen, darunter waren z. B., die Frauenselbsthilfe nach Krebs, vertreten durch Fr. Lauer, die Prostata Selbsthilfe Braunschweig, vertreten durch Hr. Schaller. Alle jetzt hier auch nochmal zu erwähnen, würde den Rahmen sprengen, aber neben diesen beiden SHG´s waren der Verein der Krebsnachsorge e.V. Braunschweig dabei, der Verein der Kehlkopflosen e.V. aus Braunschweig, sowie meine Wenigkeit mit der Stoma-Selbsthilfe Braunschweig, sollte ich jemanden vergessen haben bitte ich um Verzeihung.
Nach einer kurzen Vorstellung des HEH, und dem Hinweis darauf, dass das Darmkrebszentrum am HEH in der Zertifizierungsphase zum Darmkrebszentrum steht, wurde das Wort an Herrn Pfeil übergeben. Dieser begrüßte auch erstmal alle Anwesende sehr herzlich, und betonte im weiteren Verlauf, dass die Wanderausstellung zum ersten Mal in Braunschweig zu sehen ist, und sie in Niedersachsen schon in vielen Städten zu Gast war. Er machte in seiner Rede auch deutlich, wie wichtig die Krebsfrüherkennung ist, und das auch die Vereine, sowie Selbsthilfegruppe ein wichtiger Pfeiler darstellt, denn dort können sich Betroffene, Angehörige, untereinander austauschen und das sei daher mit einer der wichtigen Anlaufstellen für die Zeit, nach und vor der Erkrankung. Krebs ist ein sehr wichtiges Thema, denn es kann jeden treffen. Genauso wichtig ist die Aufarbeitung nach der Krebsbehandlung, die Arbeit in den SHG’s und Vereinen, den psychischen Teil, mit der Situation umzugehen. Nachdem alle Anwesenden SHG’s, Vereine und Verbände ihr Informationsmaterial auslegen durften, fand noch eine allgemeine Unterhaltung unter den einzelnen Anwesenden statt. So verließen wir, die Ausstellung nach gut 3 Std. wieder, mit einem guten Gefühl :-), denn es war der erste öffentliche Auftritt der SHG 😀

Ausstellung zur Krebsfrüherkennung

….. im Herzogin Elisabeth Hospital

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Bildquelle: © regionalheute.de Artikel Foto

Braunschweig, 04.03.2015:

Die niedersächsische Krebsgesellschaft eröffnete am 04. März 2015 um 12.00 Uhr im Herzogin Elisabeth Hospital in Braunschweig die Ausstellung zum Thema Krebs. Krebs ist eine Krankheit, der sich Menschen gerne entziehen, solange sie nicht selbst betroffen sind. Die Wanderausstellung verdeutlichte durch umfangreiche Informationen zur Krebsfrüherkennung, dass Krebs kein unabänderliches Schicksal ist. Die Ausstellung konnte bis einschließlich 18. März 2015 im Eingangsbereich des HEH besichtigt werden.


Artikel auf regionalheute.de———->https://regionalheute.de/braunschweig/ausstellung-zur-krebsfrueherkennung-im-herzogin-elisabeth-hospital/

Personen auf dem Bild von links nach rechts:
J.Siegmund, Verein Krebsnachsorge e. V. / BS; H. Zupp, Sozialdienst HEH; R.Schalla, Prostatakrebs-Gruppe BS; Dr. H. Köhler, Chefarzt der chirurgischen Klinik HEH; H. Cavar, Pflegedienstleiterin HEH; Dr. F. Oettel, Leiter des Darmkrebszentrums und Chefarzt der chirurgischen Klinik HEH; L. Lauer, Frauenselbsthilfe nach Krebs-Gruppe; C.Pfeil, Nds. Krebsgesellschaft e.V.; C. Gebhardt, Stoma-Selbsthilfe Braunschweig; W.Behring, Dt“ILCO“, H.-D. Müller, Kehlkopf operierte Gruppe; BS; V.v. Manowski, Gf, HEH

Was tun, wenn die Krankenkasse nicht alle Kosten übernimmt?

SHG Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

Was könnt ihr tun?
Kosten über benötigte Stomaartikel werden von einer Krankenkasse übernommen, nur welche Produkte sind notwendig und welche nicht? Dies klar zu regeln, hat der Spitzenverband der Krankenkassen nach gesetzlichen Vorgaben ein Hilfsmittelverzeichnis erstellt. In diesem Verzeichnis sind die meisten erstattungsfähigen Hilfsmittel zur Stomaversorgung aufgeführt. Selbst wenn ein Produkt keine Hilfsmittelnummer hat, kann es von eurem Arzt/Ärztin verordnet werden.

Darin befinden sich die Hilfsmittel zur Stomaversorgung, die erstattungsfähig sind, aufgelistet. Sollte ein Produkt keine Hilfsmittelnummer haben, selbst dann kann es von einem bzw. durch euren Hausarzt über eine Verordnung verordnet werden. Dazu dient den Krankenkassen als Orientierungshilfe, die Mengenempfehlung des MDK, was für wie viele Hautschutzplatten, Basisplatten, Beutel und Hautschutzringe etc. an Kosten pro Monat erstattet werden. Der MDK hat den monatlichen Verbrauch eines Muster-Stomaträger, den es natürlich nicht gibt, ermittelt. Was ist aber, wenn zusätzliche Stomaartikel benötigt werden, oder wenn die Krankenkasse, die von eurem Hausarzt ausgestellt Verordnung ablehnt, mit der Begründung euer Verbrauch sei zu hoch, im Monat?

Eines ist schonmal sicher, dieses ominösen Muster-Stomaträger gibt es in der Wirklichkeit nicht. Denn wie jeder Mensch anders ist, ist auch ein Stoma anders. Nicht jedes Stoma konnte auch so operiert werden, dass es sich einwandfrei versorgen lässt. Es wird immer Beutelträger geben, bei denen das Stoma an einer ungünstigen Stelle, z.B. in einer Hautfalte angelegt wurde. Oder es kommt zu Hautirritationen, das Stoma zieht sich zurück und macht dadurch eine spezielle Stomaversorgung notwendig. Werden dann von der Kasse diese zusätzlichen notwendigen Kosten abgelehnt, kann dann euer Hausarzt das schriftlich begründen, warum diese Stomaprodukte benötigt werden. Diese Begründung muss eurer Krankenkasse vorgelegt werden, damit sie dann die Kosten auch vollständig übernehmen kann.

[ddownload id=“293″ style=“button“ button=“blue“ text=“Ärztliche Bescheinigung zur Vorlage bei der Krankenkasse“]

Wie ist die Hilfsmittel- Versorgung geregelt?

Wie ist die Hilfsmittel-, Versorgung geregelt und worauf haben wir Stomaträger Anspruch?
 

Bild: Matthias Preisinger/ pixelio.de
 

 

Erstattung der gesetzlichen Krankenkassen von Stoma-Artikeln

Ganz gleich, ob nun eine ein-/ zweiteilige Stomaversorgung, Basisplatten, Beutel, Ringe/Pasten und anderes Zubehör, es handelt sich dabei immer „zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel“ auf die ein Anspruch nach (§33 SGB V) als Sachleistung besteht. Als Sachleistung heißt im Fall für uns Stomaträger, dass wir keine Rechnung über die an uns gelieferten Hilfsmittel erhalten. Der Leistungserbringer, also das Homecare, Unternehmen bzw. das Sanitätshaus, liefert uns im Auftrag der Krankenkassen, und rechnet auch mit diesen direkt ab. Denn die von uns benötigten Hilfsmittel werden von der Krankenkasse direkt bezahlt. Das Einzige, was wir zahlen müssen, ist die gesetzlich vorgeschriebene Zuzahlung von 10 € im Monat, wer von der Zuzahlung befreit ist, zahlt nichts.

Zurzeit gibt es zwei Möglichkeiten, mit der Stoma-Hilfsmittel Versorgung, die zulasten der gesetzlichen Krankenkassen üblich sind:

Eine Auslieferung mit einer ärztlichen Verordnung, mit Abrechnung zu Festbeträgen. Heißt, jede Basisplatte, jeder Beutel, Ring etc. hat einen festen Betrag, und allen Leistungserbringern wird der gleiche Festpreis erstattet. Das war vor 2010 gängige Praxis, und heute nur eher ein Sonderfall.

In den letzten Jahren haben fast alle der 118 gesetzlichen Krankenkassen Pauschalverträge ausgehandelt, dabei wird auf Basis von Durchschnittswerten (Mengen) errechnet, was ein „Muster-Patient oder Standard-Patient“, der einen Betrag von XYZ …. EUR/ Monat kostet. Diese Pauschalen können unterschiedlich hoch ausfallen, abhängig vom Verhandlungsgeschick der Partner, hinzu kommt der regionale Wettbewerb, liegen diese zurzeit im Durchschnitt bei knapp 200 €. Die Kassen erstatten also dem Versorger pro Stomaträger die monatlichen Pauschalen.

Eine andere Möglichkeit ist, die Versorgung, sowie Abrechnung über Monatspauschalen, deren Höhe aber, über eine vorherige Ausschreibung festgelegt wurde. Dadurch wird die Versorgung an den Leistungserbringer exklusiv vergeben, der die niedrigste Pauschale angeboten hat. Im Inkontinenz-Bereich ist diese Art von Ausschreibungen schon länger Praxis. Das führte aber zu deutlich niedrigeren Monatspauschalen, so wie zu erheblichen Einschränkungen in der Qualität der Hilfsmittel, und zu noch deutlicheren Einschränkungen im Service. Aktuell hat die KKH im April dieses Jahres beschlossen, dies auch für bei ihren versicherten Stomaträger/-innen anzuwenden, und danach zu versorgen.

Wahlrecht der Hilfsmittel

Unser Hausarzt stellt uns eine Hilfsmittel-, Verordnung aus, die wir bei unserem Homecare oder Sanitätshaus einreichen können. Welche Stoma-Versorgungsartikel letztlich dann geliefert werden, entscheiden wir alleine, oder gemeinsam, mit unserem Homecare, oder Sanitätshaus. Wir haben dabei einen Anspruch auf ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Hilfsmittel-, Versorgung nach (§12 (1) SGB V), somit auch einen Anspruch auf genau die Stoma-Artikel, die wir tatsächlich für unsere ganz individuelle Stomaversorgung benötigen. Weder die Krankenkassen, noch der MDK, und schon gar nicht der Versorger, können uns eine spezielle Marke, noch spezielles Produkt, vorschreiben. Der Anspruch auf eine individuelle, ausgesuchte Hilfsmittel-, Verordnung wurde schon mehrfach durch das Bundessozialgericht so bestätigt.

„Wirtschaftliche Aufzahlung“ und Mengenempfehlungen

Was tatsächlich an Stoma-Artikeln benötigt wird, hängt immer von der individuellen Situation ab. Die Monatspauschalen, werden anhand von Durchschnittsmengen, im Auftrag der Krankenkassen durch den MDK ermittelt. Damit wird der Bedarf des „Muster-Patienten“ festgestellt, und dient auch als Grundlage, für die Preiskalkulation der Leistungserbringer (Homecare und Sanitätshäuser). Bei einem höheren Verbrauch, darf kein Aufschlag erhoben werden, denn für einen niedrigeren Bedarf, gibt es ja schließlich auch keinen Rabatt. Diese sogenannten „wirtschaftlichen Aufzahlungen“ für Stoma-Artikel, im Rahmen der Hilfsmittel-, Versorgung, sind nicht erlaubt.

Die Wahl des Homecare, Unternehmens und Sanitätshaus

Eine Versorgung mit Artikeln zur Stoma Versorgung, ist grundsätzlich nur über/ durch die Vertragspartner der Krankenkassen möglich. Es werden vor allem mit Sanitätshäusern und Homecare, Unternehmen Verträge abgeschlossen. Auskunft über die Vertragspartner, bekommt man über die Krankenkasse. Unter allen Vertragspartnern, können wir unseren Versorger, (also Leistungserbringer) frei wählen. Selbst, wenn keiner der Vertragspartner in direkter Nähe unseres Wohnorts beheimatet ist, ist das auch kein Problem. Denn die Stoma-Artikel müssen ja nicht abgeholt werden, sondern werden nach dem sogenannten Sachleistungsprinzip frei Haus geliefert.

Was kann man tun, wenn es zu Problemen kommt?

Behauptet, beispielsweise euer Versorger, es sei eine bestimmte Menge, oder ein bestimmtes Produkt/ Marke, es könne oder dürfte nicht geliefert werden, weil …[…/]: einfach an eure Kasse wenden, und den Versorger wechseln

Auch wenn wir Stomaträger unsere Stomaversorgung im Sanitätshaus abholen, oder auch nach Hause geliefert bekommen, so sind wir im eigentlichen Sinn keine Kunden der Leistungserbringer. Denn wir sind Kunden unserer Krankenkasse. Funktioniert also die Versorgung durch den Leistungserbringer nicht ausreichend, ist unsere Krankenkasse der richtige Ansprechpartner, für Beschwerden.

Liegt unser individuelle Versorgungsbedarf erheblich über dem Durchschnitt des „Muster-Patienten“, und verlangt euer Leistungserbringer eine zusätzliche Zuzahlung (auch wirtschaftliche Aufzahlung genannt), oder er will die benötigte Stückzahl nicht liefern? Reicht es aus, wenn ihr eine ärztliche Bescheinigung mit einer entsprechender Begründung bei eurer Kasse vorlegt.

Es wird aber auch den ein oder anderen Fall geben, bei dem eine Änderung trotz allem ansteht, sei es nur, weil das „alte Modell“ (Stomaversorgung) nicht mehr hergestellt wird, oder etwa, wenn eine „Überversorgung“ vorliegt. Beispielsweise, wer bei einer Ileostomie bisher geschlossene Beutel verwendet hat, kann mit Ausstreifbeuteln ebenso gut, aber deutlich kostengünstiger versorgt werden.

Was ist aber, wenn ein Leistungserbringer nicht liefern kann, oder will? Liegt es immer am Versorger, der z.B. einen über dem Durchschnitt liegenden hohen Bedarf, bei nur wenigen eigenen Stoma-Patienten, nicht im Rahmen seiner Mischkalkulation ausgleichen kann. Sollte die Möglichkeit geprüft werden, ob nicht ein anderer Vertragspartner, seiner Krankenkasse, diese Lieferung übernimmt? Sollte das auch nicht klappen, kann man notfalls auch seine Kasse wechseln.

Eine Anmerkung zu Wechsel der Krankenkasse

Waren früher noch Betroffene, mit einer chronischen Krankheit, und/oder Behinderung bei den Kassen äußerst ungeliebt, hat sich das seitdem Inkrafttreten des Gesundheitsfonds positiv geändert. Denn den Kassen fließt für sie, aus eben diesem großen Gesundheitstopf, deutlich mehr zu, als für ihre gesunden Mitglieder. Die Krankenkassen dürfen auch einen Antrag auf Mitgliedschaft nicht einfach ablehnen. Gut, dass deren Kapazitäten schon einmal kurzfristig überfordert sein können, so geschehen im Mai 2011, als wegen der Insolvenz der City BKK, alleine in Berlin knapp 80.000 Kassenpatienten, und das waren vorwiegend ältere Menschen, die Schwierigkeiten hatten, eine neue Krankenkasse zu finden, war nur eine kurzzeitige Ausnahme, und sollte keinen abschrecken.

Denn wir sind Kunden unserer Krankenkasse, und wenn wir nicht mit der Leistung unserer Kasse, oder mit der Leistung ihrer Vertragspartner zufrieden sind, steht es uns frei, die Krankenkasse zu wechseln. Der Gesetzgeber hat diese Möglichkeit ausdrücklich geschaffen. Es entstehen uns auch keine Nachteile dabei, denn die Kosten für notwendige Behandlungen, Medikamente, Hilfsmittel etc. werden von allen Krankenkassen übernommen.

2 Jahre Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

Logo der Stoma~Selbsthilfe Braunschweig

Wir werden 2 Jahre und das wollen wir am 25. September 2016 mit unseren Freunden, Mitgliedern, und allen, die uns wohlgesonnen sind, feiern und auf das Erlebte und Erreichte zurückblicken.

 

Ein Rückblick auf 2 Jahre Stoma-Selbsthilfe Braunschweig.

Und wieder sitze ich hier und schreibe diese Zeilen, wie letztes Jahr auch, die das Ausdrücken sollen, was ich auf das bisher Erreichte, erlebte bin…. „Stolz“.  Ich kann jetzt nicht mehr schreiben, damit habe ich nie gerechnet, denn das ist so nicht ganz richtig, viel mehr hätte ich es nicht erwartet, gerechnet habe ich schon mit. Vor allem, weil man auch merkt, dass man etwas bewegt hat, dass man auch ernst genommen wird. Hat man uns das im ersten Jahr noch abgesprochen, wir seien ja nur eine Spaß-Veranstaltung, wir würden nicht lange machen, weil uns das Geld ausgehen würde. Auch das gehört dazu, Menschen, die einem aus Angst vor etwas Neuem, etwas nicht zugestehen wollen, weil sie meinen, man nimmt ihnen irgendwas weg. Aber wie lautet da ein Satz „That´ s Life „

Wir haben in den 2 Jahren wieder etwas bewegen, erreichen und erleben dürfen, wobei man dachte, das Erlebte aus dem letzten Jahr sei schon „wow„ gewesen, wurde es dieses Jahr nochmals überboten.  Als wir im Mai unseren Schirmherren, Dr. Köhler offiziell der Gruppen vorstellten, waren 43 Mitglieder der Gruppe mit dabei, wir hatten auch Gäste geladen, dazu, um uns auch gleich auf diesem Wege bei unseren fördernden Krankenkassen zu bedanken. War das ein Moment, den man am liebsten in einer Endlosschleife immer wieder erleben möchte, weil es einfach so ein schönes Erlebnis gewesen war, das man nie wieder loslassen möchte. Es gab auch wieder einen Rückschlag, als wir im Zeitraum von Juni bis August wieder ein Mitglied an den Darmkrebs verloren haben. Warum schreibe ich im Zeitraum, weil wir bis heute nicht wissen, wann genau, nur, dass er in diesem Zeitraum verstorben ist. Das zeigt uns auch auf eine Art, im Zeitalter von Smartphones, Facebook, WhatsApp und Co., die mir gar nicht gefällt, dass man immer noch eine Möglichkeit hat, Andere im Dunkeln zu lassen. Das finde ich zwar nicht schön, aber eine Tatsache, die nun mal unabänderlich ist. Er hat, wie die anderen Verstorbenen, auch seine Spuren hinterlassen und wir können nur sagen: „Danke, dass wir dich ein Stück deines Weges begleiten durften, lieber Udo“. Auch du wachst jetzt gemeinsam mit Christel und Ulla auf der Wolke über uns. So ist jetzt mal das Leben, ein Kommen und Gehen, was bleibt, sind nur die Erinnerungen, die irgendwann mal, leider verblassen werden.

Kommen jetzt wieder zu etwas Erfreulichem und das ist die Entwicklung der Gruppe, was die Stärke und auch die stetig hohe Teilnehmerzahl an den Gruppentreffen zeigt. Diese liegt seit nun schon fast einem Jahr bei konstanten 24 Mitgliedern, die regelmäßig an den Treffen teilnehmen. Auch die Gesamtzahl ist auf wieder 42 gestiegen. Auch was das Einzugsgebiet angeht, ist der Bekanntheitsradius erheblich vergrößert worden, neben Berlin, Magdeburg, auf jetzt Hildesheim, Göttingen bis nach Osterode am Harz. Und ganz ehrlich, da sage ich jetzt, damit hätte ich jetzt gar nicht gerechnet und freut mich für die Gruppe ungemein. Bestätigt sich damit auch unsere Arbeit, für die Gruppe.

An dieser Stelle möchte ich mal persönlich werden, denn es gibt für mich 3 Menschen ohne die ich, dass so nicht bewältigen könnte und ich möchte das mal nutzen, um mich mal bei diesen lieben Personen zu bedanken.

Als da wären: „Timo, Liane und Danny (meine Frau)“ Ich weiß, ihr sagt immer, es sei selbstverständlich, ihr macht doch nicht so viel und ich soll die Kirche im Dorf lassen, ich sage aber Danke Timo, auch wenn du viel um die Ohren hast, sei es beruflich, oder als Trainer, bist du mir dennoch eine sehr große Hilfe, dafür bekommst du ein Dankeschön von mir. Die nächste ist Liane, die sich selbst angeboten hat, die Gruppe und mich zu unterstützen, auch dir sage ganz herzlichen Dank, für deinen Einsatz. Bleibt noch zum Schluss mich bei einem für mich sehr besonderen Menschen wieder einmal zu bedanken, meiner Frau Danny. Mir fehlen schon wieder die Worte, weil ich so stolz auf diesen Menschen bin und vor allem glücklich darüber bin, mit Ihr all das erleben zu dürfen, denn das ist in dieser heutigen Zeit nicht ganz was Selbstverständliches. Danke mein Hase für deinen Einsatz, Unterstützung und Liebe.

Das soll es jetzt erst mal gewesen sein, und verweise auf unsere Homepage, denn dort wird in den nächsten Tagen ein ausführlicher Bericht zu lesen sein. Auch über unsere Teilnahme am 14. Stomaforum – Kinderstomatag in Magdeburg, wird nebst Bildern dazu, zu finden sein. Auch zu den letzten Veranstaltungen, wo wir als Aussteller dabei sind, werden Berichte auf der Homepage zu finden sein.

September 2016:
24. Sept. von 11.00 bis 14.00 Uhr im HEH in Braunschweig

Oktober 2016:
19. Okt. von 13.00 bis 18.00 Uhr, 7. Niedersächsische Wundtag in Braunschweig
22. Okt. Krebsinformation im Novohotel in Hildesheim

 

Bis dahin wünschen wir all unseren Lesern, und Wohlgesonnenen eine schöne Zeit und alles Gute.

Viele Grüße euer Team der Stoma-Selbsthilfe Braunschweig

Hilfsmittelgesetz im Bundestag

München (kobinet), das Bundeskabinett hat am 31. August 2016 den Entwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung“ (Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz – HHVG) beschlossen. Aus der Sicht der Betroffenen schildert heute für kobinet Luise Rauschmayer Probleme bei der Hilfsmittelversorgung. Die Theologin und Journalistin aus München meint, die Behindertenbewegung müsse hier aktiv werden.

[…] Auch das neue HHVG legt viel Gewicht auf das Hilfsmittelverzeichnis – mit dem Effekt, dass seine Rolle in der Praxis also weiter gestärkt wird. Dagegen ist rechtlich der tatsächliche Bedarf des oder der einzelnen Versicherten maßgeblich (und das Hilfsmittelverzeichnis unerheblich). Das Problem liegt in der Preisdrückerei der Krankenkassen und ihrer Komplizenschaft mit unredlichen „Leistungserbringern“, die kalkulieren, dass die Versicherten gezwungenermaßen „freiwillig“ einen Aufpreis zahlen, um statt der angebotenen unbrauchbaren Produkte brauchbare zu bekommen.

Diese Preisdrückerei, durch sogenannte „Ausschreibungen“, ist vom Gesetzgeber gewollt. Die Ausschreibungen werden im neuen Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz weiter fortgeschrieben. Eine Krankenkasse lobt also den Bedarf eines Jahres in einem ganzen Bundesland im Paket aus – einschließlich Beratung, Anpassung, Einweisung, Wartung, Reparatur, Abholung nach dem Ende der Nutzung, Lagerung, Entsorgung. Das kleine Sanitätshaus „um die Ecke“ kann sich auf so eine Massen-Ausschreibung de facto nicht bewerben – anonyme fliegende Händler, die keinen Ruf zu verlieren haben, bekommen wir einen gedeckten Tisch, Marktzugang und Kundenkontakt von den Kassen serviert. Und nutzen dann die Uninformiertheit und Zwangslage der Versicherten, indem sie z.B. Rollatoren zur Selbstmontage per Paket zusenden. Oder es wird ein schlechtes Produkt als „Kassenmodell“ vorgeführt. Für ein geeignetes müsse der oder die Versicherte privat zuzahlen – eine Falschinformation, die von den Kassen wissentlich geduldet und von den Politikern durch ihre Gesetze unterstützt wird.

Solange die Kompetenz der einzelnen Sanitätshäuser so sehr unterschiedlich ist, können Anreize zu mehr Qualität effizient fast nur gesetzt werden, indem wir Versicherte und Betroffenen gute Beratung und Versorgung honorieren durch Folgeaufträge und Empfehlungen. Daher müssen wir im Interesse auch der künftigen Betroffenen und der Versichertengemeinschaft – gegen die gegenwärtige Rechtslage und gegen die vorliegende Version des HHVG – weiterhin freie Wahl des Anbieters fordern!

Demgegenüber geht das neue HHVG durch weitere Bürokratisierung und Verteuerung der fast ausschließlich formalen „Präqualifizierung“ der Geschäftsinhaber an unserem Bedarf tatsächlicher Qualifizierung aller Beschäftigten in der Rehatechnik vorbei.
Statt Verteuerung brauchen wir Verbilligung: […]

[…] Für einen Staat wie Deutschland, der die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet hat, gehört es zur öffentlichen Daseinsvorsorge, seinen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu den erforderlichen technischen Hilfen zu schaffen.[..]

… der vollständige Artikel kann auf http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/ … tm/?search=HHVG weiter gelesen werden

der Gesetzentwurf zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung kann hier https://www.bundesgesundheitsministerium …m-kabinett.html nachgelesen werden!

Therapie aus vielen Bausteinen!

und Ruhe im Darm?

Trotz einer intensiven Forschung: Bleiben Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa bis heute leider nicht heilbar. Daher ist es umso wichtiger, dass die Erkrankungen frühzeitig erkannt und dann effektiv behandelt werden können. Es erhöht sich dadurch die Chance, dass die Erkrankung milder verläuft und es sogar u.U. für eine lange Zeit zu einer Ruhepause („der Remission“) kommt. Eben weil die Erkrankungen unterschiedlich verlaufen, es ist ja auch nicht jeder Mensch gleich, daher sollte jeder Betroffenen eine auf ihn abgestimmte Therapie erhalten, die auch mögliche Begleiterkrankungen mit einschließt.

In vielen Fällen setzen Ärzte auf die folgenden Therapiebausteine:

Entzündung vor Ort hemmen
Die Sogenannten 5-ASA-Präparate (auch 5-Aminosalicylsäure) dienen der Entzündungshemmung vor Ort im Darm und werden bei Schüben mit leichter bis mäßiger Aktivität verwendet. Sie gibt es in der Darreichungsform von Tabletten, Pellets, Zäpfchen, Schäumen oder als Einläufe. Eine nur auf den Enddarm beschränkte Erkrankung wird bevorzugt mit Zäpfchen, und/oder Einläufen bzw. Schäumen behandelt.

Schnelle Hilfe bei schweren Schüben
Die Glukokortikoide zählen zu den Kortikosteroiden und wirken stark entzündungshemmend. Sie werden bzw. kommen bei schweren Schüben oder bei Nichtansprechung auf 5-ASA-Präparaten zum Einsatz. Die häufigsten Wirkstoffe sind Prednisolon, Prednison oder Budesonid. Diese Medikamente wirken i.d.Regel meistens sehr schnell. Aber es können allerdings bei einer längeren Einnahme Nebenwirkungen auftreten. Daher ist diese Substanzen nicht für eine Langzeittherapie geeignet.

Immunsystem langfristig in Schach halten
Je nachdem, wie stark bei einem Betroffenen ausgeprägt ist, wird einem der Arzt Medikamente verordnen, die das Immunsystem, in Schach halten, sogenannte Immunsuppressiva. Sie können der Fehlfunktion des Immunsystems entgegenwirken, indem die Entzündungen lindern und damit den zerstörenden Prozess verlangsamen können. Sie werden entweder als Tablette, Spritze oder durch eine Infusion verabreicht.

Hinweis
Seit einiger Zeit kommen auch biotechnologisch hergestellte Immunsuppressiva zum Einsatz, die sogenanntenBiologika oder auch Biosimilars„.
Dazu zählen u.a. auch die „TNF-a-Blocker, die zielgerichtet in das Entzündungsgeschehen eingreifen und im bestenfalls die Erkrankung sogar stoppen können.

Biologika und Biosimilars
Biologika werden biotechnologisch hergestellt und wirken gezielt auf die chronisch-entzündlichen Erkrankungen im Körper. Sie bestehen aus Eiweißverbindungen, die im Körper u.a. den Botenstoff TNF-a blockieren. Diese TNF-a-Blocker gibt es auch als sogenannte Biosimilars. Diese werden wiederum genauso hergestellt wie die Biologika und sind vergleichbar wirksam und sicher wie die Originale.

Operative Behandlung
In schweren Fällen kann es zu Stenosen“ (Verengungen), Fisteln (unnatürliche, entzündliche Gänge in der Darmwand) oder Abzessen (umkapselte Eiteransammlungen) im Darm kommen. Diese Komplikationen sollten bzw. müssen meist operativ behandelt werden. Die Entstehung/Entwicklung von Fisteln oder Abzessen sowie dann notwendige Operation können durch eine effektive medikamentöse Therapie oftmals verhindert oder auch aufgehalten werden.

Therapie-Bausteine
5-ASA-Präparate
Glukokortikoide
Immunsuppressiva (z.B. Azathioprin)
Biotechnologisch hergestellte Immunsuppressive („Biologika“ bzw. „Biosimilars“)
Operation bei schweren Fällen

Der Extra-Tipp „Ernährung“
Bei akuten Schüben führen Durchfälle und Appetitlosigkeit dazu, dass der Körper viel Flüssigkeit und Nährstoffe verliert. Daher ist besonders wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf die Aufnahme von genügend Vitaminen und Mineralstoffen zu achten. Oftmals zeigt es erst die Erfahrung, welche Lebensmittel wann am ehesten vertragen werden oder erst während eines Schubes Beschwerden auslösen. Testet es mit kleinen Mengen, welche Nahrungsmittel ihr vertragt. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist wichtig, aber ganz individuell. In einigen Fällen kann eine Ernährungstherapie sinnvoll sein. Hilfreiche Tipps findet ihr u.a. auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (www.dge.de)

Produktmuster „Stoma“

Darum teste, was sich ewig bindet, so lautet ein Sprichwort und das trifft auch bei uns Bauchbeutelträger-/innen und unserer Stomaversorgung zu…..


Foto: Willi Heidelbach / pixelio.de

Denn wer mit seiner bisherigen Stomaversorgung Probleme hat z.B. bei Unterwanderungen, Hautreizungen oder weil der Stomabeutel undicht ist, oder weil man einfach was Neues ausprobieren möchte, der kann sich von allen Herstellern am deutschen Markt Produktmuster bestellen. Das hat den Vorteil, dass ihr die Möglichkeit habt, euch in aller Ruhe die Produkte anzuschauen, und danach entscheidet, welche der Testprodukte ihr am Ende tragen möchtet. Um euch dabei behilflich zu sein, habe ich alle Hersteller, die es zurzeit am deutschen Markt in Sachen Stomaversorgung gibt, zusammengetragen. Ihr klickt einfach auf den gewünschten Hersteller, so landet ihr auf der Webseite der Hersteller, und könnt euch dort die Muster bestellen.

*B.Braun, *ConvaTec, *Coloplast, *Dansac*EuroTec GmbH, *Eakin, *For Life(StomoCur), *Hollister, *Marlen, *Salts Healthcare (Firmensitz in Großbritannien und daher auch die Webseite auf Englisch), *OxMedinternational, *Welland® Stomaversorgung (Vertrieb durch Wegimed).

*EuroTec GmbH der Vertrieb für Deutschland seit 2024 nur über ConvaTec
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Gisela-Stein-Str. 6 81671 München,
☎ +4989 324910-50,
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