Es war der 02. Juni, es war schwül mit Regen, eigentlich wollte man nicht wirklich raus aber es ist Gruppentag an diesem Donnerstag gewesen. Trotz des schwülen Wetters fanden an diesem schönen Tag 22 Mitglieder den Weg zu uns. Bevor es untergeht sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Stoma~Selbsthilfe Braunschweig zu Wachs bekommen hat. Es fand ein Neues Mitglied es handelt sich dabei um die liebe Elke aus Gifhorn den Weg zu uns gefunden hat, worüber ich mich sehr gefreut habe. Dadurch, hat sich die gesamte Mitgliederstärke auf ca. 40 Mitglieder erhöht, was eine sehr positive Entwicklung ist.
Wir hatten 3 Pflegeschülerinnen vom HEH zu Besuch. Sie haben zur Zeit ein Projekt zum Thema Selbsthilfegruppen. Wir haben nun schon zum 2. Mal daran teilgenommen, und es wurden diesmal auch sehr viele Fragen von den 3 Schülerinnen gestellt. Ich war sehr überrascht, dass es diesmal sogar etwas in die Intimsphäre gegangen ist. Aber eins nach dem anderen.
Die 3 Mädels stellten uns die folgende Fragen:
Wie kam es zu unserem Maskottchen?
Die Erklärung liegt, wie in dem meisten Fällen erst beim 2. Blick auf der Hand. Unser Maskottchen, das Känguru, trägt einen Beutel auf dem Bauch, genauso wie der Stomaträger. Daher lag es nahe, dieses Tier als Maskottchen und im Namen zu tragen.
Wie kam es zur Gruppengründung?
Da haben mehrere Faktoren eine Rolle gespielt. Unter anderem, dass es sehr schwer ist, vernünftige Hilfe zu finden. Oder sich mal mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ein weitere Frage war:“ob es noch andere SH-Gruppen zum Thema Stoma und seine Ursachen gibt“: Wir bejahten diese Fragen es gibt noch weitere Gruppen. Wie sehen uns als Ergänzung zu diesen. Und, die Mitglieder, die den Weg zu uns finden, geben uns recht, dass wir das, was wir gemacht haben, genau das Richtige ist.
Sind die Themen festgelegt oder hat Jeder die Möglichkeit, das Thema zu bestimmen?
Die Themen werden von der Gruppe eigenständig festgelegt. Wir geben auch Vorträge vor (u.a. das sich Homecare-Unternehmen vorstellen, Produktvorführungen), aber es gibt auch freie Treffen, an denen über alles geplaudert werden kann, wozu die Mitglieder Lust haben, ober worüber sie eben sprechen möchten.Dabei muss es nicht immer um das Thema Stoma gehen. Wir lachen auch viel! (Hat man heute wieder gesehen, denn es wurde wieder richtig herzlich gelacht)
Wie geht man damit um, wenn man auf einmal mit einem Stoma leben muss?
Sicher, es ist nicht einfach, sich umzustellen, aber wie man an vielen Stomaträgern sehen kann, kann man damit ein ganz normales Leben führen. Mit der neuen Situation umzugehen, ist nicht ganz einfach, da man sich komplett umstellen muss, aber es spielt sich ein. Etliche Mitglieder haben zu dieser Frage etwas beitragen können.
Was muss man beim Essen beachten, wenn man einen Stoma hat?
Auch dort muss man sich umstellen. Es gibt viele Dinge, auf die man z. B. als Ileostomaträger verzichten muss. Aber auch dies ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Da gab es auch wieder etliches von dem Mitgliedern zu berichten.
Funktioniert das Intimleben noch, nach einer Stomaanlage? Man hört immer wieder was von inpotenz?
Sofern es nicht zu Problemen gekommen ist, klappt auch das noch. Es ist nur eine Kopfsache, ob der Stomaträger die Zärtlichkeiten mit seinem Partner austauschen kann, ob er/ sie nicht das Gefühl hat, nicht mehr attraktiv dafür zu sein. Aber auch das ist reine Kopfsache, und das legt sich mit der Zeit. Sicher, in einer Beziehung, die man schon viele Jahre miteinander führt, ist es auch eine Umstellung, aber die Meisten vermuten, dass es den Partnern auch nicht gerade leicht fällt, sich damit zu arrangieren. In einer neuen Beziehung ist es dann eher so, dass man sich mit dem Thema auseinander setzt, und dann weiß, worauf man sich da einlässt. Leider passiert es immer wieder, dass die Partner es nicht schaffen und den Betroffenen verlässt. Dies ist für den Betroffenen natürlich nochmal so schwer, nicht nur den Schicksalsschlag mit der Erkrankung und dem daraus resultierenden Ergebnis, einen Stoma zu haben, wenn der Partner nach eine langen Zeit auch noch weg ist, dann ist es erst recht hart. Gerade in so einer Situation ist es besser, wenn man einen Partner an seiner Seite hat, der zu einem steht, und im Notfall auch mal mit eingreifen kann, wenn es nötig ist.
Nachdem wir bestimmt gut 1 1/2 Stunden mit den Pflegeschülerinnen gequatscht haben, und Miriam von der Firma OxMed dann ca. 20 Minuten zu spät kam (es war Stau!!!) haben wir uns noch eine Produktvorführung angesehen. Miriam hat die neusten Produkte der Firma vorgestellt. Es waren auch sehr viele Mitglieder an den Produkten interessiert. Was ich richtig toll fand, dass Miriam sich erst mal von jedem Einzelnen hat erzählen lassen, was er/sie für ein Stoma hat, und welche Art von Versorgung der/diejenige trägt. Benutzt man auch noch Zubehör, wie Hautschutzringe, oder Hautschutztücher, Pflasterenteferner. Es war jedenfalls ein wirklich sehr schöner und interessanter Abend. Miriam, noch einmal vielen herzlichen Dank, dass Du uns noch einmal besucht hast. Wir hoffen sehr, dass Du noch vor 2 Uhr in der Nacht zu Hause bist.
So, Ihr Lieben, das war unser Gruppentreffen im Juni. Nächsten Monat haben wir die Firma Coloplast zu Besuch. Da bin ich mal gespannt, was es von dort Neues zu berichten gibt.
Bis dahin wünsche ich Euch allen eine schöne Zeit,
bis zum nächsten Mal!
PS: Leider Dieses mal ohne Bilder, aber vom nächsten Gruppentreffen gibt es dann auch wieder Bilder